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Applaus, applaus...

Bericht über den Ironman 70.3 in Zell am See / 1. September 2013

Vorwort
Die ganze Saison hatte ich mich auf diesen Wettkampf vorbereitet und freute mich wie ein kleiner Junge auf die Landschaft, Leute, den Wettkampf selbst und natürlich auch darauf, meine Freunde Vera & Tom, Lorenz Ineichen wie auch Nine & Hannes Moldan und noch ein paar mehr Leute wieder zu treffen.

Wie erwartet und gewünscht, kam ich am Donnerstag Abend bei schönstem Wetter und angenehmen Temperaturen im verträumten Zell am See im Salzburgerland an. Das war schon mal ein tolles Vorzeichen, doch aufgrund der letztjährigen Erfahrung, wartete ich noch mit dem Freudentanz...

Nun, schauen wir das Ganze mal der Reihe nach an...

Ankunft

Kaum angekommen, kam mir auch schon Amigo Doc Tom und die immer strahlende Vera entgegen. Ich freute mich so irrsinnig auf den Moment die beiden wieder mal zu drücken....sie aber glaub auch.
Wir hatten uns ja seit dem Ironman in Berlin nicht mehr gesehen und stellten ohne grosse Verwunderung fest, dass wir uns nicht im geringsten, mindestens äusserlich, verändert hatten. Keiner hatte mehr Falten im Gesicht, weniger- oder graue Haare auf der Rübe und schon gar nicht, ist jemand von uns gewachsen oder auch kleiner geworden. So - nach dem ersten Check, mussten alle vorerst mal die Gapäckstücke in die zweite Etage des MAVIDA Wellnesshotels, genauer gesagt, ich ins Zimer 218, befördern. Obwohl es schon etwas später am Abend war, jedoch die Lichtverhältnisse es zuliessen, haben Tom und ich gleich mal für eine Runde Radfahren auf der Wettkampfstrecke abgemacht. Danach wurden wir zum Abendessen von der hervorragenden Küche des MAVIDA verwöhnt. Diese wurde nämlich letztlich bereits mehrmals preisgekrönt, weswegen nicht nur der Gaumen, doch auch das Auge von den köstlich- und liebevoll angerichteten Rezepten, verwöhnt wurde.

          

         

         

Wir plauderten uns die Kehle wund, ehe uns das Personal freundlich darauf aufmerksam machte, dass sie gerne den Laden schliessen würden. Wir schauten uns verdutzt an und merkten dass es doch schon sehr spät geworden war. Wieder mal eine Bestätigung, dass die Zeit verfliegt, wenn man mit wunderbaren Menschen zusammen ist und es geniesst. 
Wir willigten natürlich als gut erzogene Individuen ein und liessen das sich merklich und in Sachen Gewissenhaftigkeit, stark verbesserte Personal auch Feierabend machen.

          

Am Freitag

Der Tag hat mit mehr oder weniger Ausschlafen begonnen. Da die Tore für's offizielle Einschwimmen von 08.00-10.00 Uhr geöffnet hatten, sind Tom und ich vor dem Frühstück kurz das Wasser degustieren gegangen. Wow, genau so hatte ich es vom letzten Jahr noch in Erinnerung, weich, nass, pur, schön, ruhig und, und, und... welch ein Genuss, früh morgens unter freiem, blauem Himmel inmitten einer märchenhaften Umgebung von der Sonne angestrahlt zu werden und zudem noch in einem See zu schwimmen, welcher eine hervorragende Trinkwasserqualität aufweist. Im Gegensatz zu Berlin bzw. der Spree, wusste ich, dass wenn da während dem Wettkampf mal eine Portion zuviel, durch welche Umstände auch immer, getrunken werden müsste, ich bestimmt nicht auf die Suche nach einem Dixiklo gehen müsste. Sehr beruhigend in diesem Moment!

Der Magen machte mit drohenden Hungergeräuschen auf sich aufmerksam, worauf wir beschlossen ins Hotel zurück zu wandern und uns mal so eine ordentliche Portion Kohlenhydrate reinzupfäffern. So - da Ruhetag auf dem Plan stand, entschieden wir uns die Wellnessanlage im Mavida unsicher zu machen. Das hatte ich noch nie! Es war tatsächlich kein Mensch dort unten und Tom, Vera und ich, setzten unsere Vorabendgespräche in gemütlicher Atmosphäre fort.

Am Nachmittag ist dann Bee, eine Kollegin von Vera zu uns gestossen, welche ihre erste Halbdistanz hinter sich bringen wollte. Zu viert sind wir dann zum Kongresscenter zur Registration und gewohnten Abholung der Startunterlagen geschlendert. Dort warteten auch schon zwei weitere Freunde auf mich - Hannes Moldan mit Nine. Oh, Oh, Hannes hatte eine triefende Nase...hmm nicht wirklich gut für einen PRO, wenn er erkältet zum Start geht... Aber wir hatten ja Doc. Tom dabei, welcher auch gleich sein Fachwissen unter Beweis stellte und Hannes aufforderte sich gewisse Arzneimittel in der Apotheke zu besorgen. Wir machten mit Nine und Hannes zum Abendessen im Mavida ab. Da bekam Hannes noch ein paar Päckchen Beaster (bestes Colostrum Produkt ever) von uns, damit es am Tag danach wieder aufwärts gehen durfte.

          

          Paparazzi????

          

          

Wieder ein Abend mit lustigen Situationen, regem Gedankenaustausch und viel Gelächter. Obwohl rund um uns alles sehr gesittet und eher im Unterton sprechend war, haben wir uns von den ruhigen Leuten nicht stören lassen. Im Gegenteil, manchen hat man angesehen, dass sie am liebsten zu uns gesessen wären.

          Vera

          

          Nine (Was Die wohl verspeist hat???)

          

          Doc. Tom Falle

          

          Hannes Moldan

          

Auch an diesem Abend wurden wir durch die wunderbare Küche des Hauses zu kulinarischen Höhenflügen verführt.

          

 Vorwettkampftag

Wieder begann der Tag mit Ausschlafen.
Ich wurde lediglich von den warmen Sonnenstrahlen geweckt, welche sich zwischen den dichten Nachtvorhängen auf meiner Decke bzw. meiner Stirn bemerkbar machten. Da war es aus mit Ausschlafen, denn bei Licht wecken sich bei mir die Lebensgeister.
Heute war nach dem Frühstück lediglich ein bisschen Aktivierung an der Reihe und danach selbstverständlich Rad einchecken, als auch die Wechselbeutel abgeben, angesagt. Erste Wolken machten sich zunehmend sichtbar und mit guter Hoffnung, haben wir die nötigen Schritte bald hinter uns gebracht.
Zum Abendessen hatten wir wieder mit Nine und Hannes abgemacht. Die Vorbestellung unserer Henkersmahlzeit hatten wir dem Personal schon tagszuvor abgegeben. Einwandfrei hat das geklappt - mindestens vom Menue her. Doch Die haben die Rechnung ohne uns gemacht. Nach knapp 10 Minuten waren die Teller leergefegt. Wir schauten uns verblüfft an und fragten das Personal, wann sie denn im Sinn hätten, den Hauptgang zu servieren. Diese schauten uns wiederum mit riesen Fragezeichen in den Augen an und schmunzelnd liessen sie uns verstehen, dass wir "Fresssäcke" sind. Wie auch immer - sie lieferten noch ein paar Portionen. Als Abschluss gab's dann Kaiserschmarrn - eine rieeeeeesen Schüssel! Wir hatten dem Löwen in der Küche wohl am Schwanz gezogen?! Er wollte es uns heimzahlen indem er uns eine mordsmässige Portion auftischte. Lustig, aber da wir Hannes auf dem Boot hatten, wusste ich, dass dies kaum eine Herausforderung für uns war. Bei halb leergegessener Schüssel haben wir das Personal nochmals aufgefordert dem Koch mitzuteilen, dass er die nächste Portion zubereiten solle, damit wir nicht warten müssten. Auch hier hat man uns kopfschüttelnd angeschaut und der Kellner entgegnete mit folgenden Worten: Das gibt ein Problem, denn wir haben gar keinen Kaiserschmarrn mehr!
Ich erwiderte: Dann bringen Sie halt Kuchen:-)...dem Typen ist der Laden runter und wir haben uns halb futsch gelacht.

          

          

Ehrlich gesagt hatten wir die Schüssel schlussendlich nur halbleer gegessen und nicht mehr mal Platz für eine Blattlaus! Alle, inkl. Personal und andere Gäste haben es mit Humor genommen und wir verbuchten einen weiteren herrlichen und von Humor geprägten Abend.

Wettkampftag

Nicht wie gewöhnlich, denn in Zell ist das eben gerade besonders, dass der Start der Hauptgruppen bzw. die erste Startwelle um 10.00 Uhr angesetzt wird und nicht wie üblich um 8.00 Uhr oder so. Wir hatten also um 7.00 Uhr das Frühstück begonnen und konnten ganz gemütlich die Vorwettkampfspannung aufbauen. Die Hauptspannung galt jedoch nicht dem Wettkampf, sondern eher dem Wetter, welches mir letztes Jahr schon brutal zugesetzt hatte. Es waren ca. 10°C und es regnete in Strömen. Wir konnten es nicht fassen, zumal wir ein paar Tage zuvor bestes Wetter genossen und sich die Situation des letzten Jahres im selben Umfang wiederholte. Um 8.30 Uhr sind wir dann vom Hotel losgelaufen und Vera hat Ihren Job als Triathlonfotografin gleich voll ernst genommen und bereits im Hotelgang mit dem Endlosmodus losfotografiert. Zu diesem Zeitpunkt war ich ehrlich gesagt immer noch ein bisschen im Dämmerschlaf und ich hörte den Auslöser ca. 1000x klicken...what ever! Nach dem Betreten der Wettkampf- bzw. Startzone haben Tom und ich noch die letzten Checks am Rad vorgenommen, die Beutel nochmals kontrolliert und sind dann auch gleich in die Neos reingeschlüpft. Das Wasser im Zellersee war wärmer als das was von oben kam, also sind wir auch gleich ein paar hundert Meter eingeschwommen.

Schwimmen

Wie immer, habe ich mich wieder zu vorderst an die Startlinie platziert und Tom gleich neben mir. Die über uns fliegende Drohne, welche Höhenaufnahmen machte, hat mich ein bisschen aus der Konzentration geworfen, da ich die Dinger einfach cool finde. Auf einmal knallte es heftig und rund um mich begann es zu schwimmen...das muss wohl der Startschuss gewesen sein, dachte ich und bin dann auch gleich Vollgas los geschwommen. Toll, ich konnte mir eine schöne Bahn freischwimmen und durfte bald in mein angepeiltes Schwimmtempo übergehen. Obwohl ich eigentlich eingangs das Gefühl hatte Fit zu sein, fühlten sich meine Arme extrem schwer an, worauf ich das Tempo im Wasser einfach mal reduzierte und schon ging's wieder besser. Jedoch leider nicht in dem Tempo, welches ich anschlagen wollte. Dazu fehlte mir irgendwie die Kraft.

          

          

Nach 33 Minuten durfte ich das Wasser verlassen und begab mich eigentlich noch gut erholt in die Wechselzone. 

Rad

Im Zelt, wo wir uns auf den Wechsel für's Radfahren vorbereiten konnten, hatte ich die Möglichkeit mich ein bisschen aufzuwärmen. Leider jedoch nur für kurze Zeit. 

Wie gewöhnlich an solchen Wettkämpfen, begann ich langsam an meinem Radsplit zu arbeiten. Nach ca. 10km war ich in der Lage, richtig Druck auf die Pedalen zu geben und so erhöhte sich kontinuierlich auch meine Durchschnittsgeschwindigkeit. Da es regnete, und zwar so, als ob es keinen nächsten Morgen mehr gäbe, war das Radfahren eher ein Kunst- als ein Zeitfahren. In jeder Kurve sah ich Athleten, die es auf's Maul legte. Kein schöner Anblick, jedoch waren es immer nur Ausrutscher. Da die Helfer jeweils immer vor Ort standen und die Stürze nicht gefährlich waren, konnte ich beruhigt weiter fahren. In solchen Fällen und besonders, wenn es schlimme Unfälle gibt, ist es Ehrensache anzuhalten und selbst Hand anzulegen.

          

Die ersten 45km hatte ich bald hinter mir und je länger ich auf dem Rad war, desto mehr setzte sich die Kälte tief in meine Muskeln. Die zweite Runde war dann schon von Krämpfen und Muskelschmerzen geprägt. Egal - das gibt's halt, dachte ich und fuhr im Bereich des Machbaren. Letztes Jahr hatte ich unter den selben Wetterbedingungen und auf der genau gleichen Strecke eine Radzeit von 2h26min herausgefahren und das mit einem technischen Defekt, welcher mich ca. 15min., gefühlte zwei Stunden, gekostet hatte. Dieses Jahr hatte ich mich um lediglich eine Minute verbessert. Ich war grausam enttäuscht, zumal ich einfach spürte, dass die Kraft in den Beinen wohl schlummerte, ich sie jedoch nicht abrufen konnte. Mit einer für mich enttäuschenden Zeit von 2h25min, bin ich letztendlich wieder in der Wechselzone angekommen.

           

Laufen

Die Kälte hatte ordentlich an mir gezerrt. Allerdings nicht nur physisch. Ich überlegte mir ernsthaft aufzugeben, doch irgendwie kam mir immer wieder mein Motto, welches mein Logo ziert, in den Sinn. So habe ich dann auch die Kraft gefunden mich auf die Laufstrecke zu begeben. Überhaupt nicht mehr frisch und vom Wetter gezeichnet habe ich die ersten Kilometer in einem eher schnellen Tempo absolviert, denn irgendwie musste ich ja wieder Wärme in meinem Körper produzieren. Taktisch und im Nachhinein wahrscheinlich nicht der beste Einfall den ich je hatte. Die Quadriceps (vordere Oberschenkelmuskulatur), als auch der Rückenstrecker (untere Rückenmuskulatur), begannen allmählich zu zucken und machten bereits ein paar Streiche mit mir. Aus diesem Grund habe ich dann Tempo herausgenommen. Kontraproduktiv war, dass ich wieder kalt bekam - eine absolute Sch....-Situation, aber was soll's, weiterlaufen war angesagt. Irgendwann nach 14km und mehreren Gehpausen kam mir Tom entgegen, welcher meiner Ansicht nach noch frisch aussah - möglicherweise war er jedoch aber auch tiefgefroren und Kälte hält ja bekanntlich frisch, mindestens das Gemüse und so....

          
Beim anpacken der letzten Runde dann so zu sagen ein Knockout. Meine beiden Oberschenkel wollten einfach nicht mehr und ich verspürte nur noch heftige Schmerzen, Krämpfe und zu guter letzt, hat der Knöchel am Fuss auch noch begonnen zu schmerzen. Wahrscheinlich war ich in einer Pfütze etwas umgeknickt und bekam es durch das Adrenalin erst ein bisschen später zu spüren. Vera wartete am Wendepunkt in Zell, wo auch trotz grauseligem Wetter, eine Bombenstimmung war. Ich hielt bei ihr an und gab ihr zu verstehen, dass ich am Ende war. Sie versuchte mich zu motivieren, doch ich liess kaum mit mir sprechen, da der Schmerz schlichtweg überragte. Schlussendlich empfiel sie mir in die Zielgerade abzubiegen und das Rennen zu beenden. Da sie überzeugt war, dass ich aufgebe, hat sie mir leider eine traurige Botschaft übermittelt: Hannes Moldan, musste aufgrund eines Sturzes aufgeben und er läge im Spital. Da war ich noch mehr geschockt und definitiv aus dem Häuschen. Ich hoffte einfach, dass es nix schlimmes war! Vom Punkt wo Vera, Tom's Partnerin, stationiert war, zum Einbiegen in die Zielgerade bzw. zum Abbiegen für die 3. und letzte Laufrunde war es eine Distanz von 200m, wo man um die Ecke ging und sich somit aus den Augen verlor.

          

          

Ich humpelte um die Ecke... Nun, auch hier habe ich kurzerhand den Schalter wieder auf Überleben umgeknippst und habe mich nicht wie geplant für's Aufgeben, sondern für's Weitermachen motiviert. Ich verfluchte mich auf den letzten 7km mehrmals und dachte schlussendlich: ...und wenn ich diesen verd... Wettkampf auf allen Vieren beende, ich komme ins Ziel und finishe ihn wie es sich gehört. Um mich von den Schmerzen abzulenken hielt ich an jeder Verpflegungsstation an und ernährte mich ordentlich, plauderte mit den Helfer-/innen und bedankte mich für den tollen Job, den sie an diesem Tag verrichteten. Nicht selbstverständlich, erwiderte eine nette Dame gesetzteren Alters und freute sich unheimlich über die lustige Unterhaltung. Offenbar mussten die anderen Athleten, die mir mit oberernster Miene entgegen trabten um den Weltmeistertitel kämpfen?! Ich verabschiedete mich freundlich, mit der Ansage, ich hätte noch den Wettkampf zu beenden, was von den Leuten da mit grölendem Applaus quittiert wurde. Nach ein paar Metern wieder unerklärliche Schmerzen und Krämpfe, da klopfte mir auf einmal einer heftig auf die Schulter und schrie mich an: was ist denn los mit dir? - lauf schon weiter!!! Tom - hatte mich soeben überholt und wollte eigentlich anhalten um mich zu begleiten. Wahrscheinlich habe ich wirklich nicht gut ausgesehen, aber ich wollte, dass Tom die best mögliche Zeit für sich herausholte und forderte ihn auf weiter zu laufen. Schliesslich war ich mit humpeln und traben auf einmal auf der Zielgeraden, wo ich, wie jeder andere Athlet übrigens auch, von einem ohrenbetäubenden Applaus und Geschrei eines unfassbar tollen Publikum's empfangen und an die Ziellinie begleitet. Ich konnte nach der Zielankunft einfach nur am Boden liegen bleiben, bis ich von einem Helfer mit einer Decke umhüllt und mir bald auch wieder wärmer wurde. Johannes Günzel (ihr wisst schon, Doktor Schnelltod vom Allgäu), der wieder einmal ein paar Minuten früher im Ziel war als ich, wartete bereits mit dem Regenerationsgetränk auf mich - einem vollen Becher alkohlfreiem Weizenbier:-) Die Welt war trotz anhaltenden Schmerzen wieder einigermassen in Ordnung.

          

Schlusswort

Lorenz Ineichen, ein junger vielversprechender Athlet, den ich nach der Abholung meines Streetwear-Beutels wieder getroffen hatte, wieder, weil er im selben Hotel wie ich untergebracht war, begleitete mich zum Radcheckout. Der Typ hat in 4h26min gefinisht - Wahnsinn und ich mag's ihm von Herzen gönnen. Abgesehen davon, dass es sich hier um einen feinen Menschen handelt. Wir werden in Kontakt bleiben.

Beim Eingang der Wechselzone, wo auch der Eingang des Räderparks war, kam mir aufrechten Schrittes Hannes Moldan entgegen.... hääää - ich wusste, dass er ein harter Kerl ist, aber dass er nun gleich wieder auferstehen würde, hätte ich beim besten Willen nicht gedacht. Hab ihn dann gefragt, was denn los gewesen ist, da erklärte er mir, dass er eine Kurve wohl etwas überschätzt und damit durch Aquaplaning einen Graben aufgesucht hatte, wo er sich die Hüfte und ein paar Wirbel des Rückens verdrehte. Nicht gut - ich war jedenfalls froh, dass er noch laufen konnte, denn der Typ fährt ja wie eine Wildsau auf Sieg oder auf Spital!!!

Den Abend haben wir dann alle gemeinsam mit den verschiedenen Story's und deja-vu's, ein paar witzigen Anekdoten, einem guten Menue und ohne die Küchencrew unnötig herauszufordern, ausklingen lassen.

          

Leider muss ich z.Z. noch an diesem Ereignis nagen und bin total über den Rennverlauf enttäuscht, denn dies war mein letztes Rennen in dieser Saison. Genau auf dieses hatte ich mich so extrem vorbereitet und auch unheimlich gefreut. Aber wie es halt manchmal ist im Leben, kann man nicht alles steuern. Nach dem Motto "alle guten Dinge sind drei", haben Tom und ich beim letzten Frühstück entschieden, dass wir Zell noch eine dritte und letzte Chance geben und melden uns wieder für's 2014 an. Mit einem Versprechen jedoch - sollte am Renntag das Wetter wieder verrückt spielen, stürmen wir die Wellnessanlage und probieren den Kick da zu finden :-). Sicherheitshalber und aus wettertechnischen Gründen haben wir auch gleich ausgemacht, dass im Oktober 2014 der IM 70.3 in Miami als ein weiterer Bewerb der Superlative in unsere Wettkampfplanung mit aufgenommen wird.

An dieser Stelle bleibt mir nur noch Eines loszuwerden: Applaus, applaus.... dieser gilt allen Helfern, den Organisatoren und schliesslich auch dem irrsinnigen Publikum in und um Zell am See!...ihr seid einfach klasse!

Denkt dran, wie und was auch immer euch widerfährt: never give up!

Euer Dani